Manish OP Behinderung

Warum hilft man Menschen mit einer Behinderung?

Hilft der Mensch, weil er sich schuldig fühlt, selbst mobil zu sein? Hat der Mensch Angst vor der
Behinderung? Will der Mensch einfach liebenswert, nett und gut erzogen wirken, in dem Sinne,
dass man seinem Nächsten helfen soll? Oder denkt der Mensch, dass er mit seinem Handeln das
Bedürfnis des Behinderten erfüllt?

Ich weiß, die Intention, zu helfen und hilfsbereit zu sein, ist richtig. Aber meine Vision ist, dass, wenn ein Behinderter nichts verlangt, er auch nichts braucht. Und wenn man einem Behinderten ohne sein Einverständnis hilft, ist das wie eine Vergewaltigung. Man „verkindischt“ den Menschen dabei. Also beherrscht man ihn mit der Hilfe.

Der Behinderte braucht es, sich selbst zu bestimmen. Wenn er den anderen in diesem Sinne bittet, ihm zu helfen, geht er dabei in seine Selbstheilung, seine Unabhängigkeit und seine Autonomie. Er findet seine Selbstbestimmung.

Ein Behinderte muss sich wie alle anderen fühlen, mit denselben Rechten, sich respektieren zu lassen und die anderen ebenso zu respektieren.

Wir haben alle die gleichen Rechte. Niemand muss die Bedürfnisse des anderen Erfüllen, weil wir alle mehr oder weniger behindert sind. Wenn ich mich zum Beispiel gezwungen fühle, einem Behinderten zu helfen, um dadurch Anerkennung zu bekommen, bin ich ein Behinderter in Sachen Anerkennung. Niemand ist dafür da, die Bedürfnisse des anderen zu erfüllen. Aber wir alle sind, sofern wir unsere volle geistige Kapazität haben, dafür da, uns unsere eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.