Dhyan Manish

Innere Freiheit

Wir beginnen ein neues Leben. Es ist wahr, es wird nicht mehr sein wie vor der Kontaktsperre, und die Krise ist nicht vorbei. Ich würde sogar sagen, dass sie eigentlich erst beginnt, aber wir müssen wieder leben und unsere Freiheit wieder zurück bekommen.

Diese neue Freiheit wird sich nicht mehr auf den Kontakt mit den anderen beziehen. Es wird eine innere Freiheit sein. Wie Osho sagt: „Ich will nicht, dass meine Leute sich im Unwesentlichen verlieren.“

Wir werden lernen, anders zu leben, unser Bewusstseinsniveau anzuheben, präsenter zu sein im Hier und Jetzt. Wir müssen mehr aus dem Inneren unseres Körpers heraus leben, so als wenn unsere Augen die Fenster sind, durch die wir nach draußen schauen.

Unter anderem helfen uns die Masken körperlich dabei, weil sie uns daran erinnern, das das Außen hinter der Maske ist. Es ist ein Krieg gegen einen unsichtbaren Feind. Unsere Sinne haben keine Macht mehr. Einzig unser Bewusstsein hat die Kraft. Unser Leben wird sich automatisch nach innen richten.

Wir gehen in eine Ära einer neuen und wahrhaften Spiritualität, die nichts mit Religionen zu tun hat. Für mich ist Spiritualität eine individuelle Religion. Das Gebet wird Meditation sein, Bewusstwerdung, das persönliche Anerkennen unserer eigenen Werte.

Das Corona-Virus lernt uns, individuell zu erwachen, weil der Mensch nicht fähig ist, kollektiv wach zu werden. Hoffen wir, dass die Menschheit sich dieser neuen Erfahrung bewusst wird, wenn nicht wäre es schade und eine enorme Verschwendung.

Aber der Mensch vergisst sehr schnell, sein Ego, sein Verstand gewinnen schnell an Kraft. Deshalb ist Bewusstsein unverzichtbar, um die Fallen zu vermeiden, in die alten Gewohnheiten, den alten Glauben, die alten Konditionierungen zurückzufallen. Wir haben schon so viel Erfahrung mit Seuchen, Kriegen, Krisen und anderen Katastrophen. Und dennoch sind wir in unser Unbewusstsein zurückgefallen und haben unsere Lektionen vergessen.

Deshalb sind Bewusstseinsarbeit, Meditation und Praktiken zwingend notwendig, um seinen Körper und seinen Geist zu entdecken, damit die Menschheit morgen freier ist in ihrer Kollektivität.